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Theo, Max und Benedikt grillen Jürgen Coße
Max Scherreik (v.l.), Benedikt Pope und Theo Michel haben für den Hübi-Talk, den Podcast der Hüberts'schen Schule, den Bundestagsabgeordneten Jürgen Coße interviewt. | Foto: Julia Kolmer

Theo, Max und Benedikt grillen Jürgen Coße

Bundestagspolitiker im Hübi-Podcast

Einen ganz besonderen Gast konnten Theo, Max und Benedikt beim Podcast der Hüberts‘schen Schule begrüßen: Die drei interviewten den Politiker Jürgen Coße. Für die Jugendlichen eine besondere Erfahrung, die sie lange vorbereitet haben.


„Wir waren schon sehr aufgeregt“, sagt Theo Michel. Er hat gerade, zusammen mit seinen Mitschülern Max Scherreik und Benedikt Pope, den SPD-Bundestagsabgeordneten Jürgen Coße interviewt. Für eine Stunde stellten die drei dem Politiker Fragen zu allen möglichen Themen, vom Klimawandel über Künstliche Intelligenz bis hin zum Lieblings-Fußballverein. Alles wurde aufgenommen für den Hübi-Talk, den Podcast der Hüberts‘schen Schule, deren Realschulzweig die drei 15-Jährigen besuchen.

Dass der Politiker für die Aufnahme an die Schule gekommen war, dafür hatten die drei Jugendlichen selbst gesorgt. Von der Anfrage im September über die Vorbereitung der Fragen bis hin zum Schneiden des Podcasts, damit dieser veröffentlicht werden kann - alles lief und läuft über Max, Benedikt und Theo. Unterstützt werden sie dabei von ihrem Lehrer Michael Engbert, der den Schul-Podcast betreut und sich bei der Aufnahme um die Technik kümmerte.

„Cool fand ich, dass er nicht wie ein typischer Politiker geredet hat.“
Theo Michel



Ein paar Podcast-Folgen haben die Jungs schon hinter sich. Aber einen Gast von dem Kaliber eines Bundestagsabgeordneten, der war noch nicht dabei. Und so waren die drei doch etwas aufgeregt, als Max die Hörer mit „Good Morning in the Morning“ zur nächsten Folge des Hübi-Talks begrüßte und ihren Gast kurz vorstellte.

Bevor sie mit den tiefgreifenderen Themen loslegten, stellte Theo ihrem Gast erstmal ein paar Entweder-oder-Fragen. Darunter: „GTA oder Fifa?“ Antwort: „Fifa.“ Oder auch: „Dortmund oder Schalke?“ Coßes Antwort ohne zu Zögern: „Dortmund“.

Klimawandel und E-Autos
Danach stiegen die Jugendlichen mit den komplizierteren Fragen rund ums Thema Politik ein, die sie beschäftigten. So diskutierte Max mit dem Politiker über E-Autos. Diese sah Coße als wichtigen Schritt beim Klimaschutz. Max hingegen stand den Fahrzeugen deutlich kritischer gegenüber. „E-Autos sind in der Herstellung gar nicht so umweltfreundlich“, sagte er - eine Aussage, der Coße nicht widersprechen konnte.

Ein Thema, das Benedikt später wieder aufnahm. „Wenn Sie Bundeskanzler wären, welche drei Maßnahmen würden Sie sofort gegen den Klimawandel ergreifen?“, fragte er. Coße sagte, er würde mehr Geld in die Forschung und Entwicklung stecken. Außerdem würde er mehr Bewusstsein für den Klimawandel schaffen und alle öffentlichen Gebäude mit Solaranlagen ausstatten.

Benedikt fragte auch seine Mit-Gastgeber, was sie machen würden. „Bei der erneuerbaren Energie gehe ich voll mit“, sagte Theo. Und auch das Thema E-Autos sah er weit weniger kritisch als Max. „Ich glaube, das in zehn, 20 Jahren Dieselautos auch klimaneutral sind“, sagte Max - und damit auch eine Alternative zu den Stromern. Erneuerbare Energien standen auch auf seiner Liste, allerdings in Verbindung mit Speichern für den erzeugten Strom. Und auch über ein AfD-Verbot unterhielten sich die vier. „Man muss darüber nachdenken, sie zu verbieten“, sagte Coße.

Alltag in Berlin
Nur einige der politischen Fragen, die Theo, Max und Benedikt dem Politiker stellten. Sie wollten aber auch wissen, wie denn die Arbeit als Bundestagsabgeordneter in Berlin ist. „Wie sieht der Alltag aus?“, fragte Benedikt. In den Sitzungswochen komme er schnell auf 70 Arbeitsstunden, sagte Coße. Dazu gehören nicht nur Sitzungen im Plenarsaal des Bundestages sondern auch die des auswärtigen Ausschusses, in dem er mitarbeitet.

„Wir beschäftigen uns leider zu viel mit Krieg und Frieden“, sagt er über die Arbeit. „Es gibt viel zu viele Konflikte auf der Welt.“ Jede zweite Woche ist er in Berlin. In den anderen sei er in seinem Wahlkreis unterwegs, so der Abgeordnete. Dort komme er mit den Menschen im Kreis Steinfurt im Gespräch - wie bei der Aufnahme vom Hübi-Talk.

Viel länger als gedacht
Diese dauerte deutlich länger, als die Schüler eigentlich geplant hatten. Nach 20 Minuten machten sie den ersten Schnitt für Folge eins. Folge zwei wurde allerdings fast doppelt so lang. Denn das Gespräch zwischen vieren lief gut. „Ich finde das total toll, drei so engagierte Personen kennen zu lernen“, lobte Coße die Jugendlichen.

„Gut, sehr gut“, war das erste Fazit von Max direkt nach der Aufnahme. Zusammen mit Theo und Benedikt freute er sich, dass alles glatt gelaufen ist und das sich zwischen ihnen und Jürgen Coße ein richtiges Gespräch entwickelt hat. Denn das war die Hoffnung der drei, die die Podcast-Folge akribisch vorbereitet und allein vier Seiten Fragen und Notizen dabei hatten.

„Auf die Frage, ob das Klischee stimmt, das Politiker nur reden, hat er nicht direkt geantwortet“, sagte Max. Denn die eine oder andere ausweichende Antwort habe der Abgeordnete schon gegeben. Aber im großen und ganzen waren die drei froh, wie die Aufnahme gelaufen ist.

Fertig mit den beiden Folgen waren sie nach der Aufgabe aber noch nicht. Denn aus der Aufnahme müssen noch die fertigen Podcast-Folgen zusammengeschnitten werden, bevor sie bei Spotify, Apple Podcasts oder Podcast.de zu hören sind. Das sei immer so, erklären die drei. Denn, wie Benedikt lachend sagt: „Ein paar Versprecher waren da.“

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