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Abiturienten halten Vortrag über den Holocaust
Leon Thelink (GO20a) und Marlon Spieker (GO20a) sprechen in den Klassen der Hüberts'schen Schule über die NS-Verbrechen

Abiturienten halten Vortrag über den Holocaust

„Konnte man aus dem KZ fliehen?“ und „Was ist die SA?“ sind nur zwei der vielen Fragen, die Leon Thelink und Marlon Spieker in ihrem Vortrag beantwortet haben.

 

Viele Fragen zu den NS-Verbrechen

Beitrag der IVZ vom 08. März 2023

 
Die Sechstklässler der Hüberts‘schen Schulen hatten viele Fragen an Leon Thelink (19) und Marlon Spieker (20). Die beiden Schüler sind Teil der GO20a, einer 13. Klasse an der Schule. Gemeinsam haben sie einen Vortrag zum Holocaust-Gedenktag erstellt, den Thelink und Spieker in vielen verschiedenen Klassen der Schule gehalten haben. Wie in der sechsten Klasse.

„Was ist die SA?“, „Konnte man aus dem KZ fliehen?“, „Wie viele Juden sind gestorben?“ und „Was sind Kommunisten?“ waren nur ein paar der vielen Fragen, die die jüngeren Schüler an Thelink und Spieker hatten. Die beiden beantworteten die Fragen, die ihr Vortrag aufgerufen hatte, mit viel Geduld.

Der Vortrag drehte sich um den den Holocaust. Die beiden erklärten den historischen Hintergrund, legten aber einen besonderen Fokus auf die Region. So erzählten sie von Gedenkstätten im Emsland und in der Nähe von Osnabrück, den Stolpersteinen in Hopsten und hatten Informationen zu den Juden dabei, die damals in der Gemeinde wohnten. Zu Beginn des NS-Regimes lebten 20 jüdische Menschen in Hopsten. Nur fünf von ihnen überlebten den Holocaust.


„Wir sind mit dem Vortrag von Tür zu Tür gegangen.“
Marlon Spieker



Spieker und Thelink hatten aber nicht nur Zahlen, Daten und Fakten dabei, sie hatten auch einige Fragen an ihre Zuhörer. So wollten sie von den Sechstklässlern wissen, wer Hitler ist. Ein Schüler hatte eine klare Antwort: „Der Idiot, der den Zweiten Weltkrieg angezettelt hat.“

Auch sonst waren die beiden Abiturienten beeindruckt davon, wie viel einige der Kinder schon wussten, obwohl Holocaust und NS-Zeit erst in der neunten Jahrgangsstufe auf dem Lehrplan stehen.



Klassen meldeten sich freiwillig

 

Eigentlich wollten sie den Vortrag nur vor Klassen aus der Oberstufe halten. Aber dann hätten auch die Jüngeren gefragt, ob Thelink und Spieker nicht vorbeikommen wollten, erzählen die beiden. „Die Klassen konnten sich freiwillig melden“, sagt Thelink. Insgesamt haben sie den Vortrag mehr als 15 Mal gehalten.

Dabei haben die Abiturienten auch darauf geachtet, wie alt ihre Zuhörer sind. „Es gibt eine zensierte Version“, sagt Spieker. Je älter die Klasse, desto deutlicher wurden die Worte, die die beiden wählten. Absagen wollten sie nicht, wenn die jüngeren Klassen anfragten. Nur in Jahrgangsstufe fünf trugen sie nicht vor.

Jüngere Schüler hatten mehr Fragen

Je jünger ihre Zuhörer waren, desto mehr Fragen gab es, haben die beiden festgestellt. „Bei den 13ern gab es kaum Fragen“, sagt Thelink – ganz anders als bei den Sechstklässlern. Wahrscheinlich, weil die älteren Schülerinnen und Schüler schon mehr über das Thema wissen, mutmaßt er.

Vorbereitet wurde der Vortrag nicht nur von Thelink und Spieker, sondern von ihrer ganzen Klasse. Die Idee kam von ihrer Geschichtslehrerin Sarah Klein-Katthöfer. Ihr Ziel war es, den Holocaust-Gedenktag am 27. Januar bekannter zu machen. Während die Recherche zum Vortrag ein Gemeinschaftsprojekt war, haben sich Leon Thelink und Marlon Spieker freiwillig als Vortragende gemeldet. Spieker: „Es ist einfach ein wichtiges Thema.“

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