Hopstener Schüler sollen Pioniere des Lebens sein
Jeder hat seine persönliche Erwartungshaltung und jeder seine beruflichen Ziele. Am Freitagnachmittag zeichnete Freude, Stolz und Zufriedenheit die Gesichter der Schüler der Hüberts‘schen Schule. Alle 82 Schüler haben den schulischen Teil der Allgemeinen Fachhochschulreife erlangt. Mit dem Fachabitur in der Tasche wagen viele den Schritt in die Arbeitswelt, beginnen eine Ausbildung, ein Praktikum, einige, um später zu studieren. Fünf Mitschüler bleiben an der Hüberts‘schen Schule, um das Vollabitur zu machen.
Nach dem Abschlussgottesdienst in der Schapener Pfarrkirche begrüßte Schulleiter Alfons Ahlers die Festversammlung im Saal Rosken in Schapen. Mit dabei die Absolventen der Höheren Handelsschule, ihre Eltern, das Lehrerkollegium und die Ehrengäste zur „Kompaktveranstaltung“. Erstmals wurden die offizielle Entlassung mit Zeugnisübergabe sowie die Abschlussfeier mit gemeinsamem Essen nicht mehr getrennt.
„Wir wollen heute unseren gelungenen Abschluss feiern, für den wir hart geschuftet haben. Ich meine, das haben wir uns alle verdient“, hatte Schülersprecher Julian Rumpf in seiner Ansprache festgestellt. Er bedankte sich für das Engagement der Lehrer, „die uns angespornt haben, zu lernen und unser Potenzial einzusetzen.“ Der Schülersprecher lobte den Unterricht an der Hüberts‘schen Schule. „Die Lehrer haben uns nie aufgegeben, egal, wie schwer wir es ihnen auch gemacht haben. Zur Not wurde solange erklärt, bis wir den Unterrichtsstoff richtig verstanden hatten“, sagte er.
Mit den besten Erwartungen für einen neuen Lebensabschnitt griff Julian Rumpf den Slogan des Abschlussgottesdienstes auf: „Wir sind alle Blätter an einem Baum, keines dem anderen ähnlich – das eine symmetrisch, das andere nicht und doch alle gleich wichtig. Nun lassen wir los und lassen uns treiben vom Wind unseres Lebens.
“Hauptredner der Entlassfeier war Bildungsgangleiter Andreas Vortkamp. Er trug seinen Schülern auf, nicht zu fragen was andere von ihnen erwarten, sondern zu fragen, was sie wollen, können und was sie interessiert. „Seid Pioniere eures eigenen Lebens“, sagte Vortkamp. Das Fachabi schaffe zumindest die theoretischen Möglichkeiten und ein großes Maß an Flexibilität für die Zukunft. Es spreche nichts dagegen, erst eine Lehre zu beginnen und dann vielleicht ein Studium anzuschließen. In der Volkswirtschaftslehre hätten die Schüler erfahren, dass Deutschland im Rahmen der Globalisierung dringend Techniker, Ingenieure und Selbstständige brauche. „Steckt eure Ziele ruhig etwas höher. Nicht ganz anzukommen ist besser, als es nie versucht zu haben“, ermunterte er die Absolventen.
Als Ehrengast richtete der stellvertretende Bürgermeister Rolf Zimmermann Grüße und Glückwünsche vom Rat der Gemeinde Hopsten aus. „Mit Ihrem erfolgreichen Abschluss belegen Sie, dass es Ihnen am erforderlichen geistigen Grundkapital nicht fehlt und Sie gute Startvoraussetzungen in das Berufsleben haben“, bemerkte er.
Wesentlich sei aber, dass der künftig eingeschlagene Weg Ihren Neigungen und Fähigkeiten entspreche und Sie Freude an Ihrem Beruf haben werden und darin eine Aufgabe für Ihr weiteres Leben finden. Vor der Zeugnisübergabe hatte Schulleiter Ahlers mit einer Kurzgeschichte deutlich gemacht, wie bedeutsam eine optimistische Lebenseinstellung für eine erfolgreiche Lebensgestaltung sei. Danach ehrte er die vier Besten des Jahrgangs.
In diesem Jahr waren es die Zwillinge Bianca und Bettina Haarmann aus Langen mit einem Durchschnitt von 1,5. Christiane Schonhoff aus Gersten erreichte eine Durchschnittsnote von 1,7 sowie auch Jaqueline Ober aus Schapen.
Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung (16.06.2008)