Aktuelles

Den Schulhof zum Wohlfühlort umgestalten
Sozialraumgestaltung ganz nah: Der Kursus Wirtschaftsgeografie der Jahrgangsstufe zwölf der Gymnasialen Oberstufe der Hüberts'schen Schule in Hopsten hat sich in einer Unterrichtsreihe mit der Neugestaltung des Schulhofs beschäftigt. Ideen und Ergebnisse haben die Schüler unter anderem Bürgermeister Ludger Kleine-Harmeyer präsentiert. | Foto: Anke Beiing

Den Schulhof zum Wohlfühlort umgestalten

Der Pausenhof der weiterführenden Schulen ist schon länger in keinem guten Zustand mehr. Es mangelt an Sitzgelegenheiten und Spielgeräten. Jetzt haben Schülerinnen und Schüler Ideen geliefert, um ihren Schulhof in einen Wohlfühlort zu verwandeln.

Wenig Sitzgelegenheiten, kaputte Bänke und keine Spielgeräte für die Unterstufe: Dass der Hof der weiterführenden Schulen in Hopsten dringend eine Neugestaltung braucht, ist ein länger bekanntes Problem. „Wir haben auf Ideen und Vorschläge schon gewartet“, erklärte Ludger Kleine-Harmeyer, Bürgermeister von Hopsten. Und genau die lieferten die Schülerinnen und Schüler, die dem Kursus Wirtschaftsgeografie der zwölften Jahrgangsstufe der Gymnasialen Oberstufe der Hüberts´schen Schule in Hopsten angehören. Sie hatten sich im Verlaufe des Schuljahres mit dem Thema Sozialraumgestaltung beschäftigt und sind dabei verstärkt auf die schlechte Pausenhofsituation aufmerksam geworden. Daraufhin haben die Schülerinnen und Schüler eine zielorientierte Präsentation über ihre Visionen zur Umgestaltung ihres Sozialraums erarbeitet. Zusammen mit ihrer Lehrerin Doris Bregen-Meiners präsentierten die Jugendlichen diese am Montag unter anderem ihrem Schulleiter Alfons Ahlers und dem Hopstener Bürgermeister Kleine-Harmeyer.

Zum einen wünschen sich die Jugendlichen Orte auf dem Schulhof zum Wohlfühlen und für einfache Kommunikation. Ihre Priorität liegt dabei vor allem auf mehr Sitzgelegenheiten, wie zum Beispiel mehr Bänken und Liegen zur Entspannung. Aber auch Beete und neue Mülleimer werden laut den Kursteilnehmern dringend gebraucht. Durch die Abschaffung eines nicht notwendigen Trennzaunes zwischen den Schulgebäuden wollen die zukünftigen Abiturienten Platz für Unterstellmöglichkeiten schaffen und das Gemeinschaftsgefühl der verschiedenen Schulformen stärken.

Zum anderen wollen die Hüberts‘schen Schüler mehr Möglichkeiten für Bewegung schaffen. Ihnen schweben etwa moderne Alternativen zu den veralteten Tischtennisplatten vor. In Zukunft sollten aus ihrer Sicht an derselben Stelle sogenannte Teqballplatten entstehen, die das Gleichgewicht fördern und eine aktive Pause ermöglichen. Weitere Wünsche der Jugendlichen sind Bodentrampoline und ein Calistenics-Parcours, die den bereits vorhandenen Outdoor-Fitnesspark aufstocken sollen. Ein Seilnetzturm als Spielmöglichkeit für die Unter- und Mittelstufe steht ebenfalls auf dem Wunschzettel der Kursteilnehmer.

„Kompliment - für die Ideen und für die Darstellung.“
Ludger Kleine-Harmeyer, Bürgermeister von Hopsten



Aber nicht nur die Pausen sollen von der Schulhofneugestaltung profitieren, sondern auch der Unterricht. Ein Workspace, bestehend aus drei übereinandergestapelten Containern, wäre dazu aus Sicht der Hüberts‘schen Schüler eine gute Möglichkeit. Sie könnten zudem zugleich als Oberstufenraum dienen, den es bisher an der Schule nicht gibt.

Das seit einigen Monaten bestehende Soccerfeld im Zentrum des Pausenhofes findet große Zustimmung in der Schülerschaft. Auch der Kursus sieht es als Fortschritt. Dennoch sei es „nur ein Tropfen auf einem heißen Stein“, erklärte eine Schülerin und schlug vor, eine kleine Sitztribüne neben dem Feld zu errichten.

Nach ihrer Präsentation ernteten die Jugendlichen viel Applaus für die zielorientierten Vorschläge, die sie mit Videos, Fotos und Grundrissen des Schulhofes sehr anschaulich darstellten.

Dass bei ungefähren Gesamtkosten von 280.000 Euro für alle Maßnahmen einiges erstmal nur Vision sein könne, merkte Schulleiter Alfons Ahlers an. Andernfalls müsse sich die Gemeinde schon gewaltig beteiligen. Der Bürgermeister erklärte, dass in diesem Jahr zwar schon mehr Mittel für solche Investitionen zur Verfügung stünden, als es in den Vorjahren der Fall war. Dennoch werde es sicher nicht für alle Wünsche reichen. Also stellte er die Frage, was den Schülern am wichtigsten sei. Diese erklärten, sie könnten zunächst am ehesten auf den Workspace verzichten. Diese Ansicht teilten auch Bürgermeister und Schulleiter. Der Fokus der Umsetzung liegt also erst einmal auf Bewegungsmöglichkeiten und Aufenthaltsqualität.

Und damit das Ganze nicht wieder in Vergessenheit gerät, fragten die Schüler den Bürgermeister auch gleich nach einem Folgetermin. Kurz nach den Sommerferien wollen sich der Kursus Wirtschaftsgeografie, Alfons Ahlers und Ludger Kleine-Harmeyer nun wieder zusammensetzen. Zudem wird überlegt, den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen selbst in die politischen Gremien der Gemeinde Hopsten zu tragen. Schließlich sind es letztlich die Lokalpolitiker, die über die Freigabe der kommunalen Mittel entscheiden.

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.