Energie aus eigener Brennstoffzelle

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Diana Duque von der Firma H2 Powercell aus Rheine erklärt den Schülern Svea Finke und Leander Wierling die Technik der neuen Brennstoffzelle, die die Hüberts’sche Schule nun sauber mit Strom und Wärme versorgt. Zuvor hatte Lehrer Christian Weßeling das Thema schon im Unterricht mit seinen Neuntklässlern behandelt. | Foto: Anke Beiing

 

Umweltfreundlicherer Strom und Wärme

Neue Wege geht die Hüberts‘sche Schule in Hopsten nun bei ihrer Heizung und Stromerzeugung. Im Heizungsraum steht nun eine Brennstoffzelle.

Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind Themen, die Schülern wie Lehrern an der Hüberts‘schen Schule am Herzen liegen. Nun hat die Schule selbst einen Beitrag geleistet. Die in die Jahre gekommene Gasheizung ist durch eine neue Anlage mit Brennstoffzelle ersetzt worden. Schulleiter Alfons Ahlers freut sich über die Investition in energiesparende Technik.

„Es ging darum, zukunftsweisend möglichst effizient Strom und Wärme für die Schule bereitzustellen“, erklärt Sebastian Niehoff, Geschäftsführer der Firma Ben-Tec aus Rheine, die Wasserstoffkonzepte entwickelt. Zusammen mit seiner Kollegin Diana Duque, die Entwicklungsingenieurin bei der Firma H2 Powercell ist, die für das Herzstück der neuen Anlage, nämlich die Brennstoffzelle verantwortlich zeichnet, ist er jetzt in die Schule gekommen, um die neue Technik im Heizungskeller zu erläutern.

Demnach wird mit der Anlage made in Rheine beziehungsweise Wettringen, wo die Produktion ist, Erdgas in Wasserstoff umgewandelt. Im Falle der Anlage der Hüberts’schen Schule wird daraus mit einer Leistung von fünf Kilowatt elektrische Energie erzeugt. „Das reicht für den Grundbedarf der Schule“, sagt Niehoff. Zudem wird aus dem Wasserstoff thermische Energie gewonnen, mit der die Schule geheizt wird. 40 Kilowattstunden davon finden in einem Pufferspeicher Platz. Da die Anlage auch nachts und am Wochenende produziert – wenn auch in einem geringeren Maße – entstehen manchmal energetische Überschüsse, die ins öffentliche Netz eingespeist werden.

„In dieser Anlage ist gerade einmal eine Kaffeetasse voll Wasserstoff.“

Sebastian Niehoff, Firma Ben-Tec

In der Anlage, die laut Schulleiter Alfons Ahlers etwa 160.000 Euro gekostet hat, befinde sich gerade einmal eine Kaffeetasse voll Wasserstoff, erklärt Sebastian Niehoff. Die Brennstoffzelle hat einen Anteil von etwas mehr als 70.000 Euro an den Gesamtkosten. Das sind die Zusatzkosten im Vergleich zu einer Gasheizung. Von diesen hat die Schule selbst allerdings nur 25.000 Euro getragen, 45.000 Euro sind Fördermittel vom Bund. Die neue Anlage soll an der Hüberts‘schen Schule künftig 27.500 Kilowattstunden Strom pro Jahr einsparen. Innerhalb von höchstens fünf Jahren wird sich die Anlage amortisiert haben, berichtet Sebastian Niehoff. Die Brennstoffzelle werde voraussichtlich gute 20 Jahre halten. „Und das einzige Abgas ist Wasser“, erklärt der Experte den umwelttechnischen Nutzen der Brennstoffzelle.

„Da wollen wir als Schule vorangehen“, sagt Alfons Ahlers. Zumal Energie und Nachhaltigkeit auch Unterrichtsthemen sind. Lehrer Christian Weßeling hat sie gerade erst mit seiner Klasse neun der Realschule erarbeitet. Im Chemie- und auch im Physikunterricht. „Da gibt es in diesem Bereich viele Überschneidungen“, sagt er. Es sei interessant, Anschauungsbeispiele nun nicht mehr nur in Lehrbüchern zu haben, „sondern auch unter unseren Füßen“. Das unterstreichen auch Leander Wierling (14) und Svea Finke (15) aus der Klasse 9b, die dabei sein durften, als Sebastian Niehoff und Diana Duque jetzt in der Schule zu Besuch waren. Beide Schüler interessieren sich sehr für die Klimathematik. „Es ist verblüffend zu sehen, wie klein die Heizung ist“, sagt Svea. Und Leander ergänzt: „Ich habe mich gewundert, dass diese kleine Zelle so viel Energie produziert.“

Eingebaut hat die neue Heizungsanlage übrigens Johannes Niehaus vom gleichnamigen Hopstener Heizungs- und Sanitärunternehmen mit seinen Mitarbeitern – in den Herbstferien und ein bisschen darüber hinaus.

Quelle: https://www2.ivz-aktuell.de/articles/39889/huebertssche-schule-gewinnt-energie-aus-eigener-brennstoffzelle?sort=1&v=grid&take=9&skip=18&locationIds=4

 

 

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