Umwelt- und Bürgerpreis geht an die Hüberts‘sche Schule

Grüne belohnen Einsatz fürs Klima: Die Initiative „Hübis for Change“ hat jetzt für ihr Engagement für den Klimaschutz den Umwelt- und Bürgerpreis der Hopstener Grünen erhalten.

2019 Klimaschutz 02
Einsatz für den Klimaschutz: Die Initiative „Hübis for Chance“ der Hüberts’schen Schule hat jetzt von Walter Üffing (l.) und Gregor Overmeyer (r.) den Umwelt- und Bürgerpreis des Grünen Ortsverbands Hopsten/Schale/Halverde erhalten.

Aufmerksam machen, sensibilisieren und vor Ort im Sinne des Klimaschutzes handeln – das hat sich die Initiative „Hübis for Change“ der Hüberts‘schen Schule auf die Fahnen geschrieben. Mit ihrer Kundgebung Ende September haben die Schüler auch die Mitglieder des Grünen-Ortsverbands Hopsten/Schale/Halverde auf sich aufmerksam gemacht. Ihre nachhaltigen Ideen kamen so gut an, dass Vorsitzender Walter Üffing und sein Stellvertreter Gregor Overmeyer die Gruppe jetzt mit dem Umwelt- und Bürgerpreis des Ortsverbands bedachten.

Den mit 250 Euro dotierten Preis verleihen die Hopstener Grünen bereits seit dem Jahr 2000, immer an Gruppen im Ort, die in irgendeiner Weise nachhaltig handeln. „Besonders der Gedanke der schuleigenen Mitfahrzentrale hat uns überzeugt“, erklärte Walter Üffing jetzt bei der Preisübergabe. „Vor allem, weil Hopsten ja gerade an das Emsland nicht besonders gut angeschlossen ist“, ergänzte Gregor Overmeyer. Der Preis sei als Ansporn für die Gruppe gedacht den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.

Dass die Schüler das bereits tun, zeigte die umfangreiche Projektliste, die sie den Politikern vorlegten. Verschiedene Gruppen kümmern sich derzeit darum, die Ideen umzusetzen. Dazu gehören ein Konzept für eine umweltfreundliche Schule, eine Tauschbörse für Schulsachen, Baumpflanzaktionen, eine Carpooling-App, die Reduzierung von Einwegflaschen und Papierverbrauch, der Verkauf unverpackter Lebensmittel in der Schule, die Vermeidung von Plastikmüll und die Entwicklung eines schuleigenen „Grünen Leitfadens“.

Lia Wiermann und Maja Schoepper stellten exemplarisch zwei Projekte genauer vor: „Hübis for Mülltrennung“ und „Der Problembeutel – our Jeans for global Dreams“. Fünf bis sechs blaue Säcke voller Abfall fallen an der Hüberts‘schen Schule täglich an, erklärt Lia Wiermann. Das sind 720 Liter Müll, der bisher nicht sortiert wird. Die Schüler möchten nun ein Trennsystem einführen. In den Klassenräumen soll künftig nur noch Papier im Mülleimer landen. Auf den Fluren wünschen sie sich die Möglichkeit, Abfall zu trennen. Dazu haben sie bereits einen Antrag an die Gemeinde Hopsten auf finanzielle Unterstützung gestellt. Walter Üffing schlug vor, bei der Gelegenheit auch gleich die Hauptschule mit ins Boot zu nehmen.

Die „Problembeutel“-Gruppe kümmert sich um das Plastiktütenproblem. Die Schüler wollen künftig regelmäßig alte Jeans in der Schule sammeln und aus diesen Taschen nähen lassen, die sie verkaufen wollen. Der Erlös soll in das Projekt „The Ocean Cleanup“ fließen, dessen Ziel es ist, die Meere von Plastikmüll zu befreien.

Besonders erfreulich ist, dass auch Lehrer und sogar die Schule selbst, das Engagement der Schüler unterstützt. So haben etwa Bettina Wening (Philosophie) und Kirsten Stampa (Deutsch und Geschichte) mit den „Hübis for Change“ die Kundgebung im September vorbereitet. Zudem werden die Achtklässler der Realschule ab dem nächsten Schuljahr eine Stunde pro Woche Unterricht in einem neuen Fach haben: „Umwelt“.

 

Quelle: IVZ Online, Anke Beiing, vom 07.12.2019 (URL: https://www.ivz-aktuell.de/Lokales/7610653/Umwelt-und-Buergerpreis-geht-an-die-Huebertssche-Schule, Zugriff am 11.12.2019)