„So sehen Kämpfer aus“

Knapp 1000 Schüler haben sich am „Lauf für das Licht" der Hüberts'schen Schule beteiligt. Das gesammelte Geld soll der Arbeit des Mettinger Augenarztes Dr. Kurtgeorg Preuß zugutekommen, der Menschen in Tansania operiert.

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Sie schwitzen. Und wie sie schwitzen. Runde um Runde um Runde laufen knapp 1000 Schüler, um Geld für den guten Zweck zu sammeln. Dafür kommt sogar die Sonne noch einmal heraus und strahlt auf den „Lauf für das Licht" hinab, den die Sportabiturklasse der Jahrgangsstufe zwölf der Hüberts'schen Schule organisiert hat. Ein gutes Omen.

Ziel der Schüler ist es, mit dem Sponsorenlauf Geld für einen guten Zweck zu sammeln. Neben der Hüberts'schen Schule beteiligen sich in diesem Jahr auch Teile der St.-Georg-Hauptschule und der Ketteler-Realschule am Lauf. Das gesammelte Geld soll der Arbeit von dem Mettinger Augenarzt Dr. Kurtgeorg Preuß zugutekommen, der Menschen in Tansania am Grauen Star operiert.

Etwa 50 Euro kostet so eine Operation. Ein Teil des Geldes soll zudem in ein Grundschulprojekt in Tansania fließen, an dem der Arzt beteiligt ist. Die Schüler hoffen, dass viel Geld zusammenkommt. Immerhin ist das eine Chance für sie, ebenfalls zu helfen. Dafür sind sie Feuer und Flamme.

Damit alles glatt läuft, haben die Organisatoren am frühen Morgen bereits die Strecke abgelaufen, um zu sehen, ob alles passt. Haben die DJ-Anlage aufgebaut. Dafür gesorgt, dass die Pommesbude an den richtigen Platz kommt. Wasser geholt und Plastikbecher, Tische für die Lehrer aufgestellt, Stühle geholt und den Soundcheck gemacht. Derweil wuseln in zahlreichen Klassen knapp 1000 Schüler durcheinander und ziehen sich um. Sportklamotten an, Turnschuhe schnüren, ab dafür. Um zehn Uhr fällt der Startschuss: Auf die Plätze, fertig, los!

Die erste Runde geht noch wie von selbst, die zweite merkt der eine oder andere schon in den Seiten. Ab Runde drei beginnt so mancher, ordentlich zu schnaufen. „Naja, gehen ist erlaubt, wenn man nicht mehr kann", sagt Milena Brüggemeier. Die 17-jährige Mitorganisatorin ist im grünen Trikot bereits seit Stunden zusammen mit ihren Mitschülern unterwegs. „Aber laufen ist schon besser", sagt sie – schließlich bekommen die Kinder Geld pro gelaufener Runde. Wobei: „Manche haben auch vorher einen Festpreis mit den Sponsoren ausgehandelt."

Die sportlicheren Läufer gleiten auch weiterhin übers Pflaster, Runde für Runde für Runde. Lehrer Dietmar Popp steht am Streckenrand und feuert seine Schüler an: „Ja, so sehen Kämpfer aus", ruft er den glühenden Gesichtern freudig entgegen. Wenn einer aus seiner Klasse vorbeigerauscht kommt, macht er einen Strich, reicht etwas zu trinken, ermutigt zum Weiterlaufen.
Die Runden haben eine Strecke von knapp zwei Kilometer Länge, vom Schulzentrum zur Westfali-Arena und zurück. An zwei Stationen sorgt Party-Musik für den nötigen Ansporn. Wie kleine Farbkleckse tauchen überall die Schüler der Klasse zwölf auf, die sich darum kümmern, dass alles klappt und keiner schlappmacht. Bis 11.30 Uhr müssen die Läufer in Bewegung bleiben, danach kann, wer will, noch bis 12 Uhr weiterlaufen.

Danach ist Feierabend, es gibt Würstchen aus einer örtlichen Metzgerei und Pommes, die besten Läufer bekommen eine Tafel Schokolade und die beste Klasse selbst gebackenen Kuchen – das dürfte gegen den Energieverlust und anhaltende Erschöpfung helfen. Die Läufer sind zwar platt, aber glücklich. Wie viel Licht sie mit dem erlaufenen Geld in die Welt bringen können, muss erst noch ausgewertet werden. Die Augen der Schüler jedenfalls haben beim Sponsorenlauf für die Hilfe für Menschen in Tansania schon hell gestrahlt.

Quelle: IVZ Online, Andrea Bracht (URL: http://www.ivz-aktuell.de/lokales/hopsten_artikel,-%E2%80%9ESo-sehen-Kaempfer-aus%E2%80%9C-_arid,383750.html am 19.09.2014)